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Symposium – Samstag, 23. November 2019

Die Edo Community Kassel e.V. (in diesem Schreiben auch Verein genannt) hat am 23. November 2019 ein Symposium zur Diskussion des Lepraprojekts in veranstaltet. Die Veranstaltung fand im Phillip-Scheidemann-Haus in Kassel statt. Zu Beginn des Symposiums wurden die Delegierten und Vertretern der Edo Community Kassel e.V., die überall aus Deutschland uns teilweise aus Nigeria angereist sind, begrüßt.

Unter den Vertretern war auch Dr. Igbinigie, Leiter des Lepradorfes Ossiomo-Ogan (in diesem Schreiben auch Lepragemeinde, Gemeinde, Leprazentrum, und Siedlung genannt) im nigerianischen Bundesstaat Edo. Er hat die anwesenden Vertretern und Delegierten über den aktuellen Stand des Projekts im Lepradorf im Bundesstaat Edo informiert.

Zu Beginn des Symposiums sprach der Präsident des Vereins – Herr Lando Eguavoen – über das Ziel des Symposiums, was die Gemeinde bisher im Hinblick auf das im Jahr 2019 durchgeführte Projekt erreicht hat, sowie über zukünftige Pläne und Projekte im Lepradorf.

Folgende Redner waren anwesend – der Präsident des Auslandsbeirats, Herr Saygim; Architekt, Herr Triebwetter; Frau S. Eguavoen sowie Dr. Hunziger, der seine Rede auf Deutsch hielt, welcher in Englisch gedolmetscht wurde.

Alle Redner betonten alle, wie wichtig es sei, die Mission und die Projekte der Edo Community Kassel e.V. in dem Lepradorf von allen Seiten voll und ganz zu unterstützen.

Dr. Igbinigie betonte erneut die Situation der im Dorf lebenden Patienten. Dabei konzentrierte er sich auf diejenigen, die derzeit im Zentrum behandelt werden, diejenigen in der Rehabilitation, sowie auf ihre in der Gemeinde lebenden Familienangehörigen. Ziel war es, das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass die Familienangehörigen der Patienten zusammen mit ihnen in dem Lepradorf leben. In den meisten Fällen sie die Patienten ihre Eltern. Dr. Igbinigie erklärte zudem, dass die Anzahl der Patienten und Kinder von Zeit zu Zeit aufgrund von Todesfällen oder wenn einige der Patienten das Dorf nach der Behandlung verlassen, variiert.

Dr. Igbinigie gab auch Einblicke in die Lebensbedingungen der Patienten, die baufälligen Gebäude, in denen sie leben, und wie das Leben in der Siedlung aussieht. Er bedankte sich bei der Edo-Gemeinde Kassel für ihren unermüdlichen Einsatz, den hilflosen Menschen seit 2006 zu helfen. Die Zuhörer wollten mehr über die Schwerpunkte des Zentrums wissen und stellten Fragen zu den Lebensbedingungen der Menschen, zur Sterblichkeitsrate und zur Art der Unterstützung, die das Leprazentrum von der Landesregierung erhält.

Seine Antworten lauteten wie folgt:

  1. Die Regierung versorgt die in Behandlung befindlichen Patienten im Krankenhaus mit Lebensmitteln und einem Betrag von 10,00 €.
  2. Die Rehabilitierten erhalten nichts und müssen sich daher selbst versorgen.

Um die Bedingungen im Lepradorf zu verbessern, leistete das Publikum einige Beiträge/Spenden.

Einige Teilnehmer wollten einer einzelnen Familie aus der Siedlung unterstützen, doch man erklärte ihnen, dass dies als selektive Hilfe wahrgenommen werden würde und könnte bei den Patienten möglicherweise nicht gut ankommen. Durch die bereits begonnene Renovierung der Wohnhäusern durch die Edo Community Kassel e.V werden vielen Menschen geholfen, nicht nur einer einzigen Familie. Das Ziel von Edo Community Kassel e.V. ist es so vielen Patienten wie möglich zu helfen. Der Arzt sagte erklärte zudem, dass einige Patienten, die dazu in der Lage sind, in der Landwirtschaft tätig sind. Einige sind auch als Schuhmacher tätig und sind in der Lage sich selbst zu helfen, wenn sie die nötigen Werkzeuge zur Verfügung haben.

Der Mangel an konstanter Stromversorgung wurde ebenfalls angesprochen. Einige schlugen vor, sich mit dem Solarenergieunternehmen (SMA) in Kassel in Verbindung zu setzen, um Lösungen zu finden, wie konstante Stromversorgung in dem Lepradorf sichergestellt werden kann.

Am Ende des Symposiums bestätigte das Publikum, dass es ein Erfolg war und es die Aufmerksamkeit der Teilnehmer erregte. Die Mitglieder und Vertreter betonten auch, dass es von größerem Wert sei, alle über jede Entwicklung auf dem Laufenden zu halten, um in naher Zukunft eine positive Verbesserung des Projekts zu erreichen.

Zum Schluss wurde dem Kasseler Auslandsbeirat, der bei der Organisation des Symposiums federführend beteiligt war, große Anerkennung ausgesprochen. Der Verein bedankte sich auch bei der Deutschen Botschaft in Nigeria für ihre Unterstützung und die schnelle Genehmigung des Visums für Dr. Igbinigie, die ihm trotz der kurzen Frist die Teilnahme am Symposium ermöglichte. Ein Wort des Dankes galt auch den Gästen, die aus verschiedenen Teilen Deutschlands kamen, sowie der Familie von Herrn Eguavoen, die sich unermüdlich für den Erfolg der Veranstaltung einsetzte. Wir hoffen, dass die Gäste die Erinnerungen an die gesammelten Erfahrungen und die Bilder der Patienten, die sie auf dem Symposium gesehen haben, mit nach Hause nehmen. Und wir hoffen, dass sie dazu beitragen werden, im Lepradorf etwas zu bewirken.